Montag, 17. Juni 2013


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http://remszeitung.de/2013/5/31/schueler-des-rosenstein-gymnasiums-pflegen-schulpartnerschaft-mit-novi-sad-in-serbien/

Lokalnachrichten

  Freitag, 31. Mai 2013

Schüler des Rosenstein-​Gymnasiums pflegen Schulpartnerschaft mit Novi Sad in Serbien

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Der Schüleraustausch mit dem Gymnasium Jovan Jovanovic Zmaj in Novi Sad wurde fortgesetzt. Gegenbesuch der serbischen Schüler in Heubach.


HEUBACH (rg). Dass sie weit herumkommen ist nichts Neues: Das Rosenstein-​Gymnasium in Heubach bietet Schüleraustausche mit den französischen Städten Grenoble, Laxou sowie dem spanischen Tarragona an. Dieses Jahr zum zweiten Mal ging es für 37 ausgewählte Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 9 bis 11 auf eine eher ungewöhnliche Reise, auf den Balkan: Im April wurde der Schüleraustausch mit dem naturwissenschaftlich orientierten Gymnasium Jovan Jovanovic Zmaj in der zweitgrößten serbischen Stadt Novi Sad fortgesetzt.
Die Begleitlehrer Bernhard Degen, Kerstin Kessler und Dirk Wegner freuten sich über größtenteils gutes Wetter und eine sehr zuverlässige und interessierte Schülerschaft. Da der Austausch als Studienfahrt konzipiert wurde, standen auch informierende Elemente im Mittelpunkt: Vor Ort berichtete der pensionierte, aber nicht weniger motivierte Kollege Rudi Schmidt, über die politische Situation in Serbien. Vor etwas über zehn Jahren stand das Land ja im Krieg mit der Nato, davor gab es einen jahrelangen Bürgerkrieg, der die Situation auf dem Balkan bis heute prägt.
Die Reise wurde mit dem Bus durchgeführt, was einerseits natürlich besonderes Sitzfleisch erfordert, andererseits aber beeindruckende Erfahrungen ermöglicht, die mit einer Anreise per Flugzeug kaum möglich wären. In einer Woche wurden dabei immerhin fünf europäische Hauptstädte besucht: Auf der Hinreise ging es über Wien (Mittagspause) und Budapest, wo man übernachtete, nach Novi Sad. Während des Austausches standen Tagesausflüge in das angrenzende Naturschutzgebiet Fuska Gora und in die serbische Hauptstadt Belgrad auf dem Programm. Auf der Rückfahrt wurde in Zagreb übernachtet und in der pittoresken slowenischen Hauptstadt Ljubljana bei herrlichem Sonnenschein eine Mittagspause eingelegt.
Viele der gesammelten Informationen werden von den Schülerinnen und Schülern in Projektgruppen zu Beiträgen verarbeitet, die auf der Schulhomepage und in der Schulzeitung „Einblicke“ erscheinen sollen. Die Themen zeigen die Vielfältigkeit der behandelten Informationen: Neben historischen Themen etwa über „Die Julikrise“ und den Weg in den Ersten Weltkrieg wird an Beiträgen zu den Donauschwaben und ihrer Ansiedlung in Serbien gearbeitet, außerdem soll über ganz praktische Dinge informiert werden („Der Alltag eines serbischen Jugendlichen“, „Die serbische Sprache“, „Das serbische Schulwesen“).
Der Gegenbesuch der serbischen Schüler und ihrer Begleitlehrer Dragan Vulic und Ivana Djukic-​Racic erfolgte Mitte Mai. Neben einer kleinen Führung durch das Heubacher Schloss durch Bürgermeister Frederick Brütting wurden u.a. Stuttgart und Tübingen besichtigt. Gerade Tübingen war für viele serbische Schüler interessant, die dort in wenigen Jahren ein Studium aufnehmen wollen. Auch ein Besuch in der Stuttgarter Wilhelma stand auf dem Programm und bewirkte große Begeisterung, denn einen derart großen Zoo gibt es in Serbien nicht.
Die Chancen, die der Austausch bietet, sind vielfältig, wie der verantwortliche Lehrer Bernhard Degen unterstreicht: Neben geografischen Inhalten komme der politisch-​historische Aspekt nicht zu kurz. Außerdem biete das Gymnasium in Novi Sad mit seinen naturwissenschaftlichen Schwerpunkten und den Hochbegabtenzügen in diesem Bereich beeindruckende Kooperationsmöglichkeiten. Bereits in diesem Jahr konnten sich die Heubacher Schülerinnen und Schüler vom hohen Niveau im naturwissenschaftlichen Bereich überzeugen, als sie am Unterricht mit ihren Austauschpartnern teilnahmen.
Schulleiter Johannes Josef Miller führt einen weiteren Aspekt an: Das kulturelle, politische und persönliche Voneinander-​Lernen befördere den Geist eines friedvollen und erfolgreichen Zusammenlebens in Europa.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Lehrerkonferenz soll der Austausch in den folgenden Jahren fortgesetzt und insbesondere im naturwissenschaftlichen Bereich noch intensiviert werden. Außerdem soll der Chor des Gymnasiums, der zu den besten Schulchören in Serbien zählt, in die Rosenstein-​Gemeinden eingeladen werden.

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